Insgesamt vier Informationsveranstaltungen hält der Unterstützerkreis „Eine Halle für alle“ in der Marktgemeinde Wernberg-Köblitz ab, um für den Bau einer großen Mehrzweckhalle zu werben. Zum dritten Treffen dieser Art wurden am 17. Juli zahlreiche Interessierte im Gasthaus Bierler in Neunaigen begrüßt, sodass freie Plätze in der Wirtsstube rar waren. Nach einer kurzen Einführung durch Marktrat Vitus Bauer, dem Sprecher der Wählergruppe Neunaigen, präsentierte der Unterstützerkreis seine Argumente. Am 31. Juli haben es dann die Bürgerinnen und Bürger der Marktgemeinde in der Hand, in einem Bürgerentscheid darüber abzustimmen, ob die vom Marktrat geplante große Mehrzweckhalle errichtet werden soll.
Geleitet wurde die Diskussion von Alexander Werner, der die Aktion „Eine Halle für alle“ ins Leben gerufen hat. Dieser erläuterte den Sachstand zur großen Mehrzweckhalle, deren Bau bereits 2011 beschlossen und im Anschluss unter Beteiligung aller künftigen Nutzer konzipiert wurde. Insbesondere die beiden örtlichen Sportvereine FC und TSV wurden mit ihren Bedarfen einbezogen.
„Der Bevölkerungsstand entwickelt sich positiv“, berichtete Werner. Auch im neuen Baugebiet seien die meisten Bauplätze bereits reserviert. „Wir haben ein großes erschlossenes Industriegebiet und sind somit in Vorleistung gegangen. Wir werden nach und nach die Grundstücke verkaufen und für Einnahmen in der Marktgemeinde sorgen“, erklärte er weiter. Daher sei die Finanzierung des Hallenbaus zu schultern, zumal sich auch die Einnahmen aus der Gewerbe- und Einkommenssteuer positiv entwickelten und in den nächsten Jahren kalkulierbar flössen.
Auch Markträtin Marianne Schieder ist sich sicher, dass der Markt Zukunftsinvestitionen braucht: „Hätten wir seinerzeit nicht vorausgeschaut und ein Industriegebiet erschlossen, hätte sich Conrad Electronic niemals in Wernberg-Köblitz angesiedelt und so wird es auch mit dem Hallenbau sein.“ Es dürfe nicht unterschätzt werden, dass auch in der Gemeinde Kaufkraft durch die Mehrzweckhalle ausgebaut würde. Bei Turnieren und Veranstaltungen werde konsumiert, wovon die örtliche Geschäftswelt profitiere.
„Eine große Mehrzweckhalle ist ein Gewinn für Wernberg-Köblitz“, meinte Dieter Buchner, Abteilungsleiter Tischtennis des TSV, und erläuterte wie wichtig es sei, Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten. Gerhard Zwack, Leiter der Abteilung Judo, befürwortet die große Halle dahingehend, dass eine kleine Halle seiner Meinung nach keinen Sinn mache. Dort könnten keine Turniere abgehalten werden und auch sonst gebe es keinen Freiraum für andere Veranstaltungen.
Von Teilnehmern wurde ergänzt, dass man am vergangenen Wochenende gesehen habe, wie wichtig eine große Mehrzweckhalle für Wernberg-Köblitz sei. Hintergrund war die Feier des Priesterjubiläums, bei dem wegen Platzmangels auf Zelte und Pavillons im Freien zurückgegriffen werden musste. Das sei eine ziemliche Schande für Wernberg-Köblitz, merkte einer der Gäste an. Dies unterstrich auch Markträtin Christa Mösbauer, die in der Mehrzweckhalle nicht nur Heimat für Sportveranstaltungen sondern auch für Feste, Events, Basare und vieles mehr sieht. Dies trage ein großes Stück zur Lebensqualität für die Gemeinde bei. Mit einer kleinen Halle wären solche Veranstaltungen nicht machbar.
Vitus Bauer rief am Ende der Veranstaltung alle Wahlberechtigten auf, zur Wahl zu gehen, um eine gute Wahlbeteiligung zu erreichen, sodass eine demokratische Entscheidung erkennbar sei.